Verfahren

Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) ist ein bildgebendes Verfahren zur schonenden Untersuchung von Gewebe und Organen. Durch Ultraschalluntersuchungen können Erkrankungen frühzeitig diagnostiziert und rechtzeitig behandelt werden.

Ein Vorteil der Ultraschalluntersuchung gegenüber der Röntgen-Untersuchung liegt in der Unschädlichkeit der eingesetzten Schallwellen. Viele wissenschaftlichen Untersuchungen wie auch die inzwischen 40-jährige klinische Erfahrung mit der Sonografie haben bestätigt, dass es keine Nebenwirkungen bei den in der medizinischen Diagnostik verwendeten Ultraschall-Energien gibt. Auch die Untersuchung von Schwangeren und Kindern ist risikolos. Eine Untersuchung dauert nur einige Minuten und ist für den Patienten völlig schmerzfrei.

Untersuchung der Schilddrüse

Die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse ist das wichtigste bildgebende Diagnose-Verfahren für dieses Organ. Dabei wird die Halsregion von außen untersucht. Das Ultraschallbild lässt Rückschlüsse auf Größe, Lage, Form und Gewebebeschaffenheit der Schilddrüse zu. Mit modernen Geräten können Schilddrüsenknoten bereits ab einer Größe von wenigen Millimetern erkannt werden.

Die Untersuchung ist strahlenfrei und nicht mit Nebenwirkungen verbunden. Sie kann daher beliebig oft bei einem Patienten eingesetzt werden und eignet sich daher sehr gut auch zur Verlaufsbeobachtung. Die Ultraschalluntersuchung ist die wichtigste Methode zum frühzeitigen Erkennen von krankhaften strukturellen Veränderungen wie Vergrößerungen und Knoten und wird daher großzügig eingesetzt. Auch der Krankheitsverlauf nach operativen Eingriffen kann per Ultraschall kontrolliert werden.

Untersuchung der Bauchorgane

eine Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane sollte durchgeführt werden bei

  • auffälligen Laborbefunden
  • Bauchschmerzen
  • bestimmten Erkrankungen (bestimmte Virusinfektionen, u.a.)
  • Familiärer Vorbelastung (z.B. Leber- und Nierenzysten)
  • Immunschwäche
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenschmerzen
  • Probleme beim Wasserlassen
  • Stoffwechselstörungen
  • Übergewicht und Untergewicht
  • Verdauungsproblemen

eine Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane ermöglicht den Nachweis von

  • Entzündungen im Bauchraum
  • Blasen-, Gallen- und Nierensteinen
  • Gefäßmissbildungen (Aortenaneurysma)
  • Harnstau bzw. Nierenstau
  • Missbildungen
  • Organfunktionsstörungen (z.B. Darmtransportstörungen)
  • Organveränderungen (Divertikel, Zysten, Tumoren, Metastasen, u.a.)
  • Wassereinlagerung

Duplexsonografie

Gefäßerkrankungen können zur Verengung (Stenose) oder einem kompletten Verschluss der Schlagadern innerhalb des Kopfes und des Körpers führen. Damit ist die Blutversorgung der entsprechenden Organe extrem gefährdet. An den Stenosen tritt eine Flussbeschleunigung ein. Diese Veränderung der Blutfließgeschwindigkeit kann durch die Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. Bei krankhaften Ergebnissen kann diese Untersuchung dazu dienen, weitere eingehende Untersuchungen der Durchblutung durchzuführen.

Wie jede andere Ultraschalluntersuchung arbeitet auch die Duplexsonografie mit Ultraschallwellen, die ein sogenannter Schallkopf in den Körper sendet. Diese Schallwellen werden je nach Struktur und Dichteunterschiede der getroffenen Organe mehr oder weniger reflektiert. Das Gerät fängt die reflektierten Schallwellen über den Schallkopf wieder auf. Aus den Daten produziert es auf einem Monitor ein Abbild der inneren Organe und anderer Körperstrukturen. Soweit entspricht die Methode dem herkömmlichen Ultraschall.

Darüber hinaus liefert die Duplexsonografie aber noch weitere Zusatzinformationen. Sie macht in den Gefäßen und Organen auch den Blutstrom sicht- und hörbar und ermittelt seine Geschwindigkeit. Dabei misst sie den sogenannten Dopplereffekt. Auf den Schallkopf zufließendes Blut wirft verkürzte Schallwellen zurück, vom Schallkopf wegfließendes Blut längere Schallwellen. Ultraschalltechniken, die diesen Effekt nutzen, heißen Dopplersonografie. Duplexsonografie (= doppelt) nennt man diese Untersuchung, weil sie zwei Bilder übereinanderlegt – das normale Ultraschallbild und das Bild einer farbkodierten Dopplersonografie.

eine Ultraschalluntersuchung der Gefäße sollte durchgeführt werden bei

  • Erkrankungen, wie Arteriosklerose
  • unklaren Durchblutungsstörungen im Gehirn
  • beginnender Hirnleistungsschwäche (gefäßbedingte Komponente der Demenz)
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Gefühlsstörungen/Kältegefühl oder Schmerzen der Extremitäten